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Augenblicke der Menschlichkeit

Autorenbild:  LLEWELYN PATRICK ANTONIO LLEWELYN PATRICK ANTONIO

Augenblicke der Menschlichkeit

Bei der Geburt eines Kindes und beim letzten Atemzug eines Menschen erleben wir

Augenblicke der Menschlichkeit. In unserem Alltag bleiben diese Gefühle meistens

verborgen. Wir wollen oder müssen performen, wir bleiben in unserem Kopf hängen und

sind nicht mehr offen für unsere Gefühlswelt.


Wie können wir uns auch in unserem Alltag auf diese menschliche Qualität ab und an

einlassen? Wir sollten uns kleine Zeitfenster nur für uns selbst gönnen. Wir können dies ganz

praktisch angehen und mit einer gewissen Struktur wird es auch gelingen. Ein Anfang wäre,

z.B. am Wochenende einmal nicht durch die sogenannten „sozialen“ Medien zu scrollen,

sondern sich 15 Minuten selber zu schenken. „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“

ist ein deutsches Sprichwort. Wir sollten die Freundschaft mit unseren tiefen menschlichen

Gefühlen erhalten. Der Gewinn für uns ist unschätzbar - eine unglaubliche Fülle an tiefer

Verbundenheit mit uns selbst, die uns in allen zwischenmenschlichen Begegnungen mehr

Vielfalt erleben lässt.


Wenn wir in der Lage sind, einem anderen Menschen wirklich mit all unseren Sinnen zu

begegnen, sind wir auch in der Lage, unser Gegenüber nicht mehr oberflächlich zu

betrachten, indem wir nur sein äußeres Erscheinungsbild sehen, oder nur ein unbewusstes

Bild, das wir von dieser Person aus unserer Erinnerung hervorholen. Vielmehr werden wir

diesem Menschen in diesem Moment wirklich mit all unseren Sinnen begegnen. Wir werden

nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Verstehen wollen fängt damit an, sich in die

Gedankenwelt des anderen hinein zu versetzen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich

Paare in einer abgestumpften Beziehung durch die wirkliche Begegnung im Hier und Jetzt,

und durch die Gefühle, die dadurch bewusst werden, wieder eine liebevolle Basis in ihrer

Beziehung erarbeitet haben.


Wirklich hinzuschauen und zuzuhören ohne sofort einen Standpunkt zu entwickeln, ist eine

besondere Fähigkeit die wir Achtsamkeit nennen. Es ist für mich eine Freude Menschen zu

sehen, die diese Übung praktizieren um tiefe menschliche Augenblicke zu erleben. Diese

Menschen gehen anders mit sich und all dem was auf dieser Erde passiert um. Sie kommen

nicht so schnell zu einem Urteil. Und wenn sie dahin kommen, ist ihr Urteil differenzierter

und basiert auf der Suche nach den Fakten im Jetzt, aber auch historisch, ganz gleich ob sie

dies in einem einzelnen Leben, in einer Familie, einer Gruppe, in einem Unternehmen, einer

Organisation oder im globalen politischen Umfeld tun. Und sie bemühen sich, so häufig wie

möglich ganz praktisch ihre Stärke für den anderen einzubringen.


Tiefe menschliche Augenblicke und die Fähigkeit, dies jeden Tag in unserem Leben zu leben

wird eine Veränderung bewirken. Bei uns selbst und bei anderen, indem wir in unserem

Umfeld jemandem die Hand reichen. Es könnte ein wenig anstrengender werden. Wir

müssen alle Sinne bewusst in diesem Augenblick nutzen und das möglicherweise mehrere

Stunden am Tag. Rechtschaffen müde zu sein kommt nicht nur von getaner Arbeit, sondern

auch und vor allem von der Fähigkeit menschlich zu handeln. Gehen Sie diesen Weg, wenn

Sie wollen. Diesen Weg gehen Sie nicht, um Anerkennung zu erhalten. Dieser Weg ist ein

Weg zur Entfaltung unseres Potentials, und die Umsetzung zu einer einzigartigen Kompetenz als Individuum im Sinne der Verantwortung für das Gesamte. Dieser Weg ist der Weg zu sich selbst.


Lebe und werde zutiefst glücklich in diesen Momenten der Menschlichkeit!



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